Landestreffen der kommunalen Holzvermarkter in Wolfstein

Finanzen und Netzwerkarbeit bilden Schwerpunkt

(Wolfstein) Der ausklingende April stand in der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein ganz im Zeichen des Waldes.

Während sich Wanderer und Waldspaziergänger am frischen Grün und der vielfältigen Blütenpracht erfreuten, tagten in Wolfstein die Vorsitzenden und die Geschäftsführer der fünf rheinland-pfälzischen kommunalen Holzvermarktungsorganisationen, kurz HVO.

Bis vor wenigen Jahren wurde das Holz aus den Wäldern der Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz von den staatlichen Forstämtern vermarktet. Aus kartellrechtlichen Gründen durfte dieses bewährte Modell jedoch nicht weiter angewandt werden.

Die Kommunen im Land waren also aufgefordert, sich eigene Vermarktungsstrukturen aufzubauen. Am Ende waren dies die fünf HVOs, die nun den Holzverkauf für die ihnen angeschlossenen Gemeinden zwischen dem Westerwald und der Südpfalz managen. Aktuell wird hier von circa 2000 Gemeinden mit zusammen rund 400.000 Hektar kommunaler Waldfläche jährlich ein Holzaufkommen von etwa 1,5 Millionen Kubikmeter erzeugt, das über die HVOs an Sägewerke, die Holzwerkstoffindustrie und den Holzhandel verkauft wird.

Bürgermeister Andreas Müller ist Vorsitzender der Kommunalen Holzvermarktung Pfalz GmbH mit Sitz in Maikammer. Zusammen mit Geschäftsführer Till Desiere zeichnet er für die Vermarktung des kommunalen Holzes aus der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein und der Pfalz verantwortlich.

Die vier weiteren HVOs haben ihre Sitze in Morbach/Hunsrück, Höhr-Grenzhausen, Hillesheim und Rheinböllen.

Auf der Agenda des Treffens standen neben grundsätzlichen Finanzierungsfragen auch die Verbesserung der politischen und fachlichen Zusammenarbeit mit dem Land und dem Gemeinde- und Städtebund sowie der Aufbau eines Netzwerks mit den HVOs in benachbarten Bundesländern.

Auch soll die Öffentlichkeitsarbeit stärker in den Fokus gerückt werden.

Zum Foto: Sie stehen für eine bestmögliche gemeindliche Holzvermarktung im Land: Die HVOs mit ihren Vorsitzenden, Geschäftsführern und Mitarbeitern. (Foto: Beate Graff)