Wie kann Nahwärme funktionieren? Exkursion zum Nahwärmenetz in Gimbweiler

Gimbweiler - Nahwärme in der Praxis

Am Samstag, dem 22.10.22, besuchten Vertreter der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein die Ortsgemeinde Gimbweiler (Kreis Birkenfeld). Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, Andreas Müller, Klimaschutzmanager, Frederik Staudt sowie Ortsbürgermeister mit Ratsmitgliedern machten sich gemeinsam zur Exkursion nach Gimbweiler auf.

Gimbweiler verfügt seit zwei Jahren über ein Nahwärmenetz. Dabei wird in einer Heizzentrale in zwei Kesseln mit Holzhackschnitzeln als Energieträger Warmwasser erzeugt. Unterstützt werden die Kessel durch eine Solarthermieanlage, welche ca. 25% der Wärme liefert. Der Stromverbrauch der Pumpen wird größtenteils über eine Photovoltaik-Anlage in Kombination mit einem Speicher bereitgestellt. Von der Heizzentrale aus werden die Haushalte über ein Leitungsnetz mit der Wärme versorgt. In den Haushalten befindet sich nun lediglich eine Wärmeübergabestation, welche die Wärme in den Heizkreislauf des Gebäudes überträgt und die genutzte Wärmemenge misst. Der Verbraucher hat somit viele Erleichterungen wie z.B. günstige und nachhaltigere Wärme, es wird kein Heizungsraum mehr benötigt, keine Kosten mehr für Wartung & Reparaturen und abgerechnet wird nur der exakte Verbrauch.

Der Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Gimbweiler, Gerd Linn, und Dr. Alexander Reis vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), stellten den Teilnehmern den Weg von der Idee bis zur Umsetzung vor. Anschließend warfen die Teilnehmer einen Blick ins Innere der Heizzentrale und die Photovoltaik-Anlage sowie die Solarthermie-Anlage konnten besichtigt werden. Andreas Müller bedankte sich bei den Gastgebern für die informative und kompetente Veranstaltung.

Das Thema der Nahwärme rückt immer mehr in den Fokus, da es eine unabhängigere und nachhaltigere Möglichkeit ist, ganze Ortsgemeinden mit Wärme zu versorgen.

Dr. Alexander Reis wird unsere Ortsgemeinden im Rahmen einer Veranstaltung zeitnah tiefergehend zum Thema informieren.

Wir hoffen, dass sich viele Ortsgemeinden auch auf den Weg zu einer unabhängigeren und nachhaltigeren Wärmeversorgung begeben und unterstützen diese auch weiterhin gerne.