Kreisweite Klimaschutzwebseite gestartet

Gemeinsame Homepage für den Klimaschutz im Kreis Kusel gestartet!

Seit Anfang März 2023 betreibt der Landkreis Kusel ein eigenes Klimaschutzportal für sich und seine Verbandsgemeinden. Dort tragen die Klimaschutzmanager ihre Aktivitäten und Klimakennzahlen ein und bringen sie damit ins Netz. Zudem geben sie hilfreiche Tipps wie Energie eingespart werden kann und welche Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes umgesetzt werden. Auch Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit sich im Klimaschutzportal mit eigenen Ideen und Meinungen einzubringen.

Auch das Thema der Nahwärme steht auf dem Klimaschutzportal im Fokus. Die Nahwärme ermöglicht es, auf einen Schlag eine große Anzahl an Öl- und Gasheizungen durch eine klimafreundlichere Wärmeerzeugung zu ersetzen. Mit dem landkreisweiten Nahwärmenetzwerk hat man eine wahrscheinlich einzigartige Plattform geschaffen, um die Ortsgemeinden bei ihren Nahwärme-Projekten zu unterstützen und den Austausch untereinander zu fördern. Nahwärmenetze fördern die regionale Wertschöpfung, stärken den Klimaschutz vor Ort und bieten mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Klimaschutzmanager sind überzeugt, dass die ersten erfolgreichen Projekte weitere Ortsgemeinden im Landkreis von der Nahwärme überzeugen werden und so weitere Projekte angestoßen werden.

„Klimaschutz ist ein Thema, das uns alle angeht und das uns alle betrifft.  Bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten sind die Vernetzung der lokalen Akteure, der Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung wesentliche Faktoren – und hier bietet das Klimaschutzportal beste Voraussetzungen“, so Landrat Otto Rubly. Das Portal dokumentiert die bisherigen Ergebnisse und die Grundlagen für die weitere Arbeit im Landkreis Kusel. Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden z.B. die Klimaschutzkonzepte des Landkreises und der Verbandsgemeinden und Informationen zu laufenden oder geplanten Projekten. Zudem können über eine „Ideenbörse“ schnell und einfach eigene Ideen eingebracht und vorhandenen Projekte zum Klimaschutz vorgestellt werden.

Klimakennzahlen dürfen natürlich nicht fehlen

Im Jahr 2018 wurden kreisweit insgesamt 526.824 Tonnen Treibhausgase (THG) von Privatleuten, der Wirtschaft und dem Verkehrsbereich in die Atmosphäre entlassen. Das sind rund 6 Tonnen pro Kopf, bei Einrechnung der Erneuerbaren Energien. Viele Tonnen der umweltschädlichen Treibhausgase könnten eingespart werden, beispielsweise durch eine energetische Sanierung, durch Nutzung des Fahrrades anstelle des Autos oder durch energieeffiziente Waschmaschinen. Allerdings nur, wenn jeder mithilft! Durch den Zubau von Photovoltaik auf den Dächern beispielsweise könnten fast vier Mal mehr Emissionen vermieden werden als durch den gesamten Stromverbrauch im Kreis 2018 entstanden sind. In einzelnen Kommunen sieht es sogar noch besser aus.

Wer befüllt die Klimaschutzportale mit Inhalten?

Beim Klimaschutzportal sind sowohl der Landkreis als auch die drei Verbandsgemeinden Kusel-Altenglan, Lauterecken-Wolfstein und Oberes Glantal vertreten. Befüllt werden die Seiten von den Klimaschutzmanagern im Kreis. Ansprechpartner sind Felix Fauß (Klimaschutzmanager VG Oberes Glantal) und Frederik Staudt (Klimaschutzmanager VG Lauterecken-Wolfstein).

Die Website wurde von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz-Landau gemeinsam im KomBiReK-Projekt entwickelt. KomBiReK steht für „Kommunale THG-Bilanzierung und regionale Klimaschutzportale in Rheinland-Pfalz“. Die Kommunen erhalten neben den Portalen weitere kostenfreie Angebote und Daten rund um die Bilanzierung der eigenen Treibhausgasemissionen und Energieverbräuche. Finanziert wurde das KomBiReK-Projekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Rheinland-Pfalz.

 

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