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Herzlich Willkommen in der Gemeinde Grumbach

Grumbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an.

Geographie

Grumbach liegt in einem Taleinschnitt westlich des Glans. Der Ort ist über die Bundesstraße 270 mit der etwa drei Kilometer östlich liegenden Stadt Lauterecken verbunden. Zu Grumbach gehören auch die Wohnplätze Sonnhof und Windhof.

Geschichtliches

Der pittoreske Ortskern, der an einem steilen Hang liegt und über dem die evangelische Kirche thront, ist das äußere Erkennungszeichen der Ortsgemeinde. Einst stand dort oben das Grumbacher Schloß. Der Legende nach sollen es die Tempelherren um 1150 erbaut haben. Die Ersterwähnung liegt fast 100 Jahre später - im März 1242. Diese Stammburg der Wildgrafen, in der Literatur von den Emichonen, den Grafen im Nahegau hergeleitet, wurde in dieser Zeit von adeligen Burgmannen bewohnt und verwaltet, während der regierende Graf auf Burg Dhaun residierte. Dem Ort wurden am 29. Juli 1330 Stadtrechte nach dem Vorbild Kaiserslauterns von Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen. Mit dem Aussterben der Wildgrafen im Mannesstamm erbten die Rheingrafen den Besitz und nannten sich fortan „Wild- und Rheingrafen“. Durch Heirat und kluge Familienpolitik wuchs der Besitz der Wild- und Rheingrafen. 1475 wurde die Linie Dhaun-Grumbach durch kaiserliches Edikt in den Reichsgrafenstand erhoben. In der Blütezeit umfasste die Herrschaft Grumbach insgesamt über 70 Dörfer. Nach der Teilung des väterlichen Erbes 1574/88 wurde Grumbach in den folgenden Jahren zur selbstständigen Residenz der Wild- und Rheingrafen, die bis zum Ende des Alten Reiches Bestand haben sollte. Die Besonderheiten waren die Reichsunmittelbarkeit und die Reichsstandschaft, d.h. die Eigenständigkeit des Territoriums mit Sitz und Stimme im Reichstag. Handel und Handwerk waren schon im Mittelalter breit gefächert, die Untertanen hatten im Schatten der Burg ihr Auskommen.

Ab 1606 ließ das gräfliche Haus als Ausdruck der politischen Souveränität in Alsenz Münzen prägen. In dieser Zeit begann sich eine Verwaltungsstruktur herauszubilden, indem Amts- und Staatsverwaltung, letztere in Form der Kanzlei, ihren jeweiligen Sitz in Grumbach hatten. Diese Struktur sollte sich noch weit über die Feudalzeit hinaus erhalten und den Ort zunehmend prägen, bis sie im Zuge der Verwaltungsreform von 1969-72 ihr Ende fand. Mit dem Einmarsch französischer Truppen in den Wirren der Revolutionskriege in den 1790er Jahren endete die überregionale Bedeutung Grumbachs durch die Flucht der gräflichen Familie, deren Nachfolger heute als Fürsten von Salm-Horstmar auf Schloß Varlar in Westfalen leben.

Auch während der französischen Okkupation blieb Grumbach von 1798 bis 1814 Hauptort des gleichnamigen Kantons im Saardepartement. In den nachfolgenden Jahren wechselte die Herrschaft insgesamt fünfmal. Mit der Niederlage Napoleons und der Neuordnung Europas wurde das Amt Grumbach 1816 mit seinen 16 Gemeinden dem Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld als Teil des Fürstentums Lichtenberg zugesprochen. Als das Amt Grumbach 1834 preußisch wurde, erlebte unser Landstrich einen wirtschaftlichen Ausschwung. Ausdruck ist die nach den Plänen des berühmten Architekten Schinkel erbaute ev. Kirche, die 1838 eingeweiht wurde. Die Stummorgel von 1863 ist fast im Originalzustand erhalten. Grumbach verfügte über 5 staatliche Behörden (Katasteramt, Grundbuchamt, Zollamt, Amtsgericht, Notariat) und eine kommunale Behörde, das Bürgermeisteramt.

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts begann der Niedergang Grumbachs als Zentrumsgemeinde. Gericht und Ämter wurden aufgelöst, so dass Grumbach heute eine reine Wohngemeinde ist.

Wappen der Gemeinde

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Wappenbeschreibung

In Gold ein grüner Schräglinkswellenbalken, belegt mit einem blaubewehrten, -bezungten und –bekronten roten Löwen.

Interaktiver Gemeindeplan